Seminar: Zwischen Analysen und Langeweile
Ich bin fix und fertig. Nicht nur, dass die einzelnen Stunden in einem riesigen Komplex aus Räumen, Lehrzimmern und Hörsälen abgehalten werden und man in den Pausen dazwischen eigentlich nur Zeit hat, von einem Raum zum nächsten zu hechten, zu allem Überfluss wird man auch noch freundlich, aber bestimmt, darauf hingewiesen, dass man bisher alles falsch gemacht hat. "Sie haben keine Visitenkarten, inserieren nicht in der Zeitung, haben keine Webseite und wundern sich dann noch, dass Sie keine neuen Kunden akquirieren können?", schmeißt mir eine blutjunge Dame entgegen und das "Klingelputzen" sei wohl eine Methode des letzten Jahrhunderts. Sollte es wirklich an kleinen Plastikkarten oder einer virtuellen Besucherseite liegen, dass ich keine schwarzen Zahlen mehr schreibe? Nachdem man uns am ersten Tag so heruntergeputzt hat, verliefen die beiden anderen Tage deutlich entspannter, fast schon langweilig. Inhaltlich nur gefüllt mit Formen von Werbung, Berechnungen über deren Kosten, Erstellung von Marktanalysen und allerlei Quatsch, der mich eigentlich gar nicht interessiert, aber anscheinend sollte. Mein persönliches Fazit zu diesem Seminar ist allerdings, dass ich es vielleicht doch mal mit der Erstellung einer Webseite versuchen sollte. Schließlich kostet Webspace heutzutage nichts mehr und man kann auch bequem von Zuhause daran arbeiten. Außerdem soll ich meine Berufsbezeichnung nach "Makler für Absicherung und Allmählichkeitsschäden" ändern. Klingt einfach besser, meinen die Damen vom Seminar.
lucasfreitag - 31. Jul, 11:56